Geschichte

Steinzeit (5000 v.Chr.) - Bronzezeit (1800-800 v.Chr.) - Eisenzeit (500 v.Chr.)

Aus vorgeschichtlicher Zeit ist wenig bekannt. Ab ca. 5000 v. Chr. breiteten sich Ackerbau und Viehzucht aus dem vorderen Orient kommend bei uns aus. Die Menschen wurden sesshaft und lebten in einfachen Hütten. Aus dieser Zeit wurden Feuersteinspitzen (Silex) in den Hängen unter den Geislern und Wallburgreste auf Miglanz gefunden.Aus der Bronzezeit stammen Funde (Scherben und Mauerreste) auf dem Schleierbühl (heutiger Standort der Schule und des Kulturhauses) in St. Peter und auf Kasserol und Nafen in Teis. Auf dem Schleiherbühl wurden außerdem Funde aus der Eisenzeit gemacht.Alle vorgeschichtlichen Funde liegen auf Sattelübergängen und auf Bergrücken oder Kuppen an der sonnseitigen Mittelgebirgsterrasse. Erst bei St. Peter reichen die Fundplätze tiefer hinunter.

Besiedelung von Villnöß

Wie für andere Dolomitentäler, ist auch für Villnöß die dreifache Besiedelung nachzuweisen: Räter, Rätoromanen und Germanen.In Villnöß gibt es noch viele Hofnamen keltisch-romanischen Ursprungs aus der Besiedelungszeit in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt (z.B. Rafreid - roberetum, Petschid - picetum, Ganeid - cannetum, Felton - fontana, Prod - pratum, Punt - pons).

Erwähnung von Villnöß

Im Jahr 1058 n.Chr. taucht zum ersten Mal in einer Urkunde der Name „Villnöß" (verschiedene Schreibweisen: Valnes, Volnes, Volnez ...) auf. Der Ortsname Villnöß dürfte seinen Ursprung im ladinischen „Villes nöes" („neue Weiler") haben. Teis wurde 1157 als Tisis erwähnt, seit dem 13. Jh. scheint Teis neben Tys und Tays auf. Ab dem 16. Jh. finden wir die Schreibweise Theiss, Thaiss und Theis.Villnöß gehörte zur Urpfarre Albeins (gemeinsam mit Lajen, Gufidaun, Gröden und Kolfuschg). Die Toten wurden in Albeins bestattet. Im Winter wurden die Toten auf den Bauernhöfen (z.B. im Gsoier Keller) aufgebahrt. Ab 1029 scheint eine Kirche in St. Peter auf. 1428 bekam Villnöß einen eigenen Seelsorger (Kurat), der dem Pfarrer von Albeins unterstand. 1505 wurde Villnöß von Albeins losgelöst und bekam den ersten Pfarrer. Teis wurde 1670 zur Kuratie erhoben und 1904 zur eigenen Pfarrei.Um 1500 n.Chr. setzte sich auf Grund der zahlreichen bajuwarischen Einwanderer die deutsche Sprache durch. Der Villnösser Dialekt weist aber noch viele rätoromanische Wörter auf (z.B. afore - fuori, rabiat - arrabiato).Villnöß war Teil des Gerichtes von Gufidaun, wozu „Valnesser, Teiser, Navener und Gredner" gehörten. 1383 zerfiel das Gericht in Lajen, Gröden und Villnöß.

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